Cold Response – Zwei Teams verschmelzen zu einem

Das Team Luftwaffe ist in Norwegen. Mit zwei Transportmaschinen vom Typ Airbus A400M aus dem Lufttransportgeschwader 62 transportieren sie Soldatinnen und Soldaten vieler Nationen und Fracht aller Art. Doch es ist noch ein anderes Team dabei: Das Air Mobile Protection Team (AMPT) des Objektschutzregimentes der Luftwaffe.

Die Soldaten des AMPT gehören zu den spezialisierten Kräften. (Quelle:Bundeswehr/Jane Schmidt)

Die fünf Männer des AMPT gehören nicht zur eigentlichen Flugzeugcrew. Dennoch üben sie mit den Soldatinnen und Soldaten in Norwegen Seite an Seite. Das AMPT ist im Objektschutzregiment der Luftwaffe beheimatet.

Unabhängig, autark und handlungssicher

Ihr Team besteht regulär aus fünf Soldaten: ein Feldwebel- und vier erfahrene Mannschaftsdienstgrade. Jeder mit seinen eigenen Fähigkeiten und Stärken, aber alle mit einem Ziel: Das Luftfahrzeug muss geschützt werden. Die Ausbildung umfasst eine spezielle Schieß- und Nahkampfausbildung, den besonderen Umgang mit dem Luftfahrzeug und seiner Besatzung. Dazu kommen spezielle Fähigkeiten, wie der Ausbildung zum Ersthelfer Bravo – einer erweiterten Erste-Hilfe-Ausbildung.

Während des Fluges sorgen die Soldaten des AMPT für die Sicherheit im Flugzeug. (Quelle:Bundeswehr/Jane Schmidt)

Bei Cold Response können sie nun unter realen Bedingungen üben, was sie seit Monaten trainieren. Auf jedem Flug des Lufttransportgeschwaders 62 in Norwegen sind sie dabei. Bei jeder Landung sichern sie das Luftfahrzeug gegen eine Bedrohung. Da das Team Luftwaffe in Norwegen in einer Übungslage trainiert, ist die Bedrohung täglich anders, aber immer eins: gefährlich.

Wird an dem einen Tag eine Botschaft evakuiert, werden an dem Nächsten spezialisierte Kräfte des eigenen Heeres und Special Forces anderer Nationen aufgenommen. Egal was und wer transportiert wird, es muss immer schnell gehen und das Flugzeug befindet sich generell in einer schützenden 360-Grad-Sicherung.

Engine Running Operation – ERO

Bei 110 Knoten landen die 100 Tonnen des A400M auf dem kleinen Flugplatz im südlichen Norwegen. Kaum kommt der Koloss auf der Runway zum Stehen öffnet sich die Rampe am Heck des Flugzeugs. Die Ladungsmeister beobachten die Technik ganz genau. Der Transporter legt den Rückwärtsgang ein und schiebt seine Massen in einen angrenzenden Taxiway. Aus dieser Richtung kommen die Menschen aus der evakuierten Botschaft.

Die Soldaten warten auf der Rampe des A400M, die vom Lademeister geöffnet wird. Gleich im Anschluss werden sie eine 360-Grad-Sicherung herstellen. (Quelle:Bundeswehr/Jane Schmidt)

 

ERO – laut, schnell, sicher

Da mit Beschuss zu rechnen ist, stürmen die fünf vermummten Männer des AMPT über die Rampe des Luftfahrzeugs nach draußen und stellen binnen Sekunden eine Rundumsicherung her. Die Evakuierten können im Schutz des AMPT in den A400M einsteigen. Um keine Zeit zu verlieren, laufen die Triebwerke immer noch. Es ist stürmisch, aber sicher.

Im überschlagenen Vorgehen, klatschen sich die Soldaten aus Schortens ab, während sie die Sicherung auf norwegischem Boden abbauen. Einer denkt an den anderen und alle haben das gleiche Ziel vor Augen: Das Luftfahrzeug und seine Insassen müssen geschützt sein.

Mann getroffen! – Zeit, sich selbst zu helfen

Keine fünf Minuten nachdem das Fahrwerk den norwegischen Boden berührt hat, ist das Transportflugzeug wieder in der Luft. Ein Soldat des AMPT wurde während der Übung angeschossen. Binnen Sekunden stoppt der Ersthelfer Bravo die schwere Blutung am Arm mit einem Tourniquet, ein Hilfsmittel, um einen Blutstau zu erzeugen. Einen Augenblick später liegt der Verwundete im Bauch des A400M auf einer Trage. Infusionen werden angelegt, die Wunde wird versorgt, der Kamerad ist gerettet.

Die Soldaten des AMPT sichern Luftfahrzeuge während diese am Boden stehen, um beispielsweise zu Evakuierende aufzunehmen.(Quelle:Bundeswehr/Jane Schmidt)

Hauptfeldwebel Sergej M., Führer des Air Mobile Protection Teams, zieht am Ende des Tages ein positives Fazit: „Alles hat funktioniert. Meine Männer sind super – wir sind zufrieden“.

Autor: Sandra Süßmuth

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