Es ist geschafft: Die VIP Cougar AS532 U2 wurde nach einer Zweijahresinspektion wieder der Flugbereitschaft Berlin übergeben. Neben den routinemäßigen Wartungsarbeiten wurde sie komplett neu lackiert. Im neuen schwarz-rot-goldenem Gewand fliegt sie nun die Regierungsmitglieder.
Auf dem Hallenvorfeld der Flugbereitschaft Berlin bei angenehmen 20 Grad, Sonnenschein und einem wolkenfreien blauen Himmel stand sie jetzt wieder dort, wo sie hingehört: Die VIP Cougar AS532 U2 mit dem taktischen Kennzeichen 82+02. Acht Monate war sie in der Wartung. Für die Übergabe an die Flugbereitschaft wurde sie in ihrem neuen Gewand präsentiert.
Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hatte die Firma Airbus Helicopter Deutschland beauftragt, den Hubschrauber aus Gründen der Materialerhaltung, nämlich zum Korrosionsschutz, Instand zu setzen. Zusätzlich sollte die Maschine in den Farben Schwarz, Rot und Gold lackiert werden. Das Design dazu wurde schon vor langer Zeit von Stabsfeldwebel Christian Waldinger entworfen. Zuvor zierte das Luftwaffenblau die Maschine.
Der schwarz-rot-goldene Vogel
Bereits vor 14 Jahren hatte der „Lackierpapst“ der Luftwaffe das Design erstellt – für den Fall der Fälle. Nun, nach mehr als einem Jahrzehnt konnte Waldinger, vom Instandsetzungszentrum 11 in Erding (InstZ) eingesetzt, die neu lackierte Cougar selbst bewundern: „Die Cougar gehört zu meinen Lieblingsmodellen“, verriet er.
Und es soll nicht lange dauern, bis die Cougar ihren ersten Flug in den neuen Farben bestreitet. „Voraussichtlich fliegt sie schon nächste Woche“, sagte Stabsfeldwebel Mike Flinsch vom BAAINBw. Im Hintergrund zog er die Fäden und war maßgeblich daran beteiligt, dass der Hubschrauber nun wieder der Flugbereitschaft übergeben werden konnte. Und er hat noch mehr vor.
„Geplant ist, dass im September der zweite von insgesamt drei Hubschraubern in die Zweijahresinspektion gebracht wird“, erzählte Flinsch. Danach soll auch sie die VIPs in den neuen Farben transportieren. Flinsch betonte auch, wie zuverlässig die Flotte um die drei Hubschrauber sei. „Wir haben einen dauerhaften Klarstand von mindestens zwei Maschinen, oft auch von 100 Prozent“, beschrieb er. Die jeweils dritte Maschine könne dann beispielsweise in die Jahresinspektion. Mit diesem Rotationsprinzip sei die kleine „Flotte“ vor Ausfällen so gut wie gefeit, jedenfalls gelte dies für die letzten 21 Jahre, so lange sind die Hubschrauber schon im Dienst. Insgesamt kann die Cougar mit voller Tankladung rund zweieinhalb Stunden fliegen, sie bietet Platz für 13 Personen.
Auch das Piloten-Herz schlägt höher
Innerhalb der Flugbereitschaft Berlin geht die Maschine an die 3. Lufttransportstaffel. Hier weiß der stellvertretende Staffelkapitän Oberstleutnant Dietmar Ambrosius um die wichtige Bedeutung seiner Staffel. Für den politisch-parlamentarischen Bereich zu fliegen mache ihn stolz: „Man ist sich der Verantwortung bewusst“, erzählte Ambrosius.
Er selbst ist Wehrübender und wird die Maschine nicht mehr fliegen. Dennoch „werden sich die jüngeren Kameraden sicher freuen“, sagte er. Oberstleutnant Udo Beckert, der Verantwortliche des BAAINBw für die Hubschrauber CH-53 und AS532 U2 Cougar, richtete dankende Worte an alle Beteiligten.
Sowohl das Kommando Luftwaffe, das Luftwaffentruppenkommando, die Firma Airbus Helicopter Deutschland, die 3. Lufttransportstaffel und das Instandsetzungszentrum 11 waren maßgeblich daran beteiligt, dass die Maschine zum Übergabetermin fertig gewartet und neu lackiert war. „21 Jahre fliegen wir nun mit der Cougar – in so einer langen Zeit gibt es immer etwas zu tun, die Dinge können immer verbessert werden“, sagte er, „aber heute können wir auch mal innehalten und Danke sagen“, betonte Beckert.