Ein Blick in die Zukunft

Ein Blick in die Zukunft

Einen Ausblick in die Zukunft gab diese Woche der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, in den Räumlichkeiten der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin. Anlass war der Jahresempfang der Interessengemeinschaft Deutsche Luftwaffe (IDLw), zu dem zahlreiche Führungskräfte der Wirtschaft, politische Mandatsträger, Medienvertreter und Offiziere der Luftwaffenführung erschienen waren. Die Luftwaffe wird sich an der gestiegenen und steigenden Bedeutung von Luftstreitkräften in zukünftigen Szenarien konsequent ausrichten“, sagte General Müllner in seiner Rede. Der Chef der Deutschen Luftwaffe erläuterte den Zuhörern die wichtigsten Punkte bei der Neuausrichtung der Luftstreitkräfte.

 

Ausbildung neu und modern konzipiert

„Luftwaffe nutzt Spitzentechnologie und bietet attraktive Arbeitsplätze. Um dem noch besser gerecht zu werden, wird die Ausbildung neu konzipiert und zukunftsfähig ausgerichtet“, sagte der Chef der Luftwaffe. Noch in diesem Jahr soll mit dem Offizierlehrgang, als Modell, begonnen werden. Es ist das Ziel den jungen Offiziersanwärtern deutlich mehr Raum zum selbstständigen, wissenschaftlichen Lernen und Arbeit zu geben. Um die Luftwaffenprägung stärker zu fördern, ist es geplant, dem angehenden Offizier die dritte Dimension aktiv erleben zu lassen. Dazu laufen derzeit Verhandlungen mit potenziellen Partnern, um den Hörsälen eine Woche lang einen Segelflugkurs zu ermöglichen. „Ein Luftwaffenoffizier muss jedem Bürger erklären können, weshalb ein Flugzeug fliegt“, so die Erwartungshaltung des Inspekteurs.

Mit den Worten bravourös und geräuschlos, lobte der Inspekteur die Soldatinnen und die Soldaten, die mit ihren Patriot-Flugabwehrraketen seit Beginn des Jahres in der Türkei ihren Dienst leisten. Er sprach offenen über die anfänglichen Schwierigkeiten, die im Großen und Ganzen zufriedenstellend behoben sind.

 

Komplexes Projekt abgeschlossen

General Müllner gab zudem einen Überblick zu den Waffensystemen der Luftwaffe. Er hob besonders das Projekt „Leistungstransfer Drehflüger“ hervor. Bei diesem komplexen Projekt übernahm die Luftwaffe die Verantwortung und die Zuständigkeit für alle Transporthubschrauber vom Typ CH-53 von der Teilstreitkraft Heer und übergab im Gegenzug die Hubschrauber Bell UH-1D und NH90. Mit etwas Wehmut wies der ehemalige Kampfjet-Pilot auf den letzten Flug der Phantom F-4F hin. „Über Jahrzehnte war die Phantom ein verlässliches und leistungsstarkes Waffensystem“, so Müllner, der selbst seine fliegerische Laufbahn im Cockpit dieses Kampfjets durchlaufen hat. Mit einem Tag der offenen Tür auf dem Fliegerhorst Wittmund am 29. Juni 2013 wird die Phantom in den Ruhestand geschickt. Zum Abschluss seiner Rede stellte sich Generalleutnant Karl Müllner noch den Fragen der Gäste. Der Präsident der IDLw, Generalmajor a.D. Winfried Gräber, dankte dem Inspekteur für die offenen Worte und den interessanten Vortrag. Müllner lobte das Engagement der IDLw für die Luftwaffe. Mit diesem gelungenen Abend konnte ein Satzungsziel der IDLw erreicht werden. Es wurde eine Plattform für alle Interessenten aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Forschung und Lehre geschaffen. Man konnte sich über aktuelle Fragen der militärischen Luft- und Raumfahrt mit den Spitzenvertretern der Luftwaffe austauschen.

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