Kampfjets aus ganz Europa trafen sich in Neuburg zu einer Hochwertübung. Zum ersten Mal durften dabei Spotter Eurofighter & Co. hautnah erleben. Ein Teil der Einnahmen wurde für einen guten Zweck gespendet.

 

Vor rund 200 Spottern posierte auch der Eurofighter mit dem aktuellen Tiger-Look. (Quelle: Luftwaffe/Lena Djokic)

 

Die Szenarien in den vergangenen Jahren hätten gezeigt, dass Deutschland nicht alleine im Einsatz sei. Deshalb sei es im Interesse einer erfolgreichen und reibungslosen Zusammenarbeit, Verfahren und Abläufe gemeinsam zu trainieren. Für Oberst Thomas Früh Legitimation dafür, dass sich die deutsche Luftwaffe – bis auf wenige Jahre, in denen andere Einsätze Priorität hatten – seit 1963 an dieser Hochwertübung beteiligt. „Die Nationen fliegen während des Treffens gemeinsam Missionen, die das gesamte militärische Einsatzspektrum abdecken“, erklärt Oberst Thomas Früh, Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 in Neuburg, den Nutzen der Tiger Meets.

Stärke, Schnelligkeit und Jagdgeschick – das sind die Eigenschaften, die einen Kampfflieger und einen Tiger einen. Mit der Wahl eines Tigers als Wappentier ist also eine klare Vorgabe verbunden. Die Vereinigung aller NATO-Verbände mit einem entsprechenden Wappen legte 1960 in Frankreich den Grundstein für die Tiger Association.

Die Bedeutung des NATO Tiger Meet kennt man auch in Spotterkreisen (Spotter sind Flugzeugliebhaber und Hobbyfotografen). Deshalb waren der Einladung der Bavarian Tigers auch annähernd 200 Spotter gefolgt. Sie reisten aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland wie Italien und den Niederlanden an.

Die Fotografen wurden an exponierter Stelle an der Start- und Landebahn positioniert. Wichtig für die flugzeugbegeisterten Spotter ist es, viele schöne Fotos von den verschiedenen Jets zu schießen. Der Platz unterhalb des Towers eignet sich besonders gut dafür. Alle startenden und landenden Jets werden so auf der Festplatte verewigt.

Auch die italienischen Gäste waren mit zwei sonderlackierten Eurofightern beim Mini NATO Tiger Meet in Neuburg dabei. (Quelle: Luftwaffe/Lena Djokic)

 

Jede Nation führte ein anderes Anflugverfahren vor. Einige Spotter erzählten, dass sie anschließend auch das Neuburger Schlossfest besuchen würden. Bereitwillig waren sie mit einem kleinen Betrag für die entstandenen Kosten aufgekommen. Die Mehreinnahmen werden einer sozialen Einrichtung in Neuburg gespendet.

 

Autor: Harald Graf

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