Kalkar Sky 2019: END EX – Auftakt-Übung erfolgreich beendet

„END EX“, also End of Exercise: Das offiziele Übungsende beschließt die Übung „Kalkar Sky 2019“ (KS19). Gleichzeitig bedeutet das den Auftakt der Vorbereitungen des deutschen Joint Force Air Component Headquarters (JFAC HQ DEU). Sie übernehmen die Verantwortung als Luftstreitkräfte-Hauptquartier der „Very High readiness Joint Task Force“ (VJTF) – der Speerspitze der NATO – im Jahr 2023. Nun gilt es ein Resümee zu ziehen.

 

Generalleutnant Klaus Habersetzer wird als Commander JFAC HQ durch Personal der Operationszentrale in die aktuellen Luftoperationen eingewiesen.

„Crew, Heads up! Alpha Echo 220 confirmed Airborne Jammer.” Englisch ist die Sprache der Luftfahrt und erst recht keine Fremdsprache in der Operationszentrale (Combat Ops) des multinationalen Luftstreitkräfte Hauptquartiers in der von Seydlitz-Kaserne in Kalkar am Niederrhein. Und gerade die Combat Ops stand – gemeinsam mit der Planungsabteilung (Combat Plans), im Fokus der diesjährigen Übung Kalkar Sky 2019. Eine intensive, primär hausinterne Vorbereitung der Übung sorgte für fordernde Tage in der tribünenartigen Operationszentrale unter dem olivgrünen Zeltdach.

 

Die Operationszentrale des Gefechtstandes – das operative Herz des JFAC HQ.

 

Aber auch bei „Combat Plans“ gab es viel zu tun, um auf Basis der strategischen Vorgaben und des zuvor entwickelten Operationsplans die konkreten Luftoperationen zu planen. Somit konnte die Übung exakt das Ziel erreichen, dass durch den Commander des JFAC HQ, Generalleutnant Klaus Habersetzer, Kommandeur des Zentrum Luftoperationen, vor der Übung ausgegeben wurde: Fähigkeiten aus der Einsatzbereitschaftsphase NRF 2018 halten, beziehungsweise weiter ausbauen und neues, insbesondere multinationales Personal integrieren und die Teambildung vorantreiben. „Kalkar Sky 2019 war aber erst der Einstieg. Wir werden auch weiterhin viel Energie in die Erreichung unserer gesteckten Ziele investieren müssen“, so der Drei-Sterne-General.

Großes Interesse internationaler Besucher

Auch wenn die Übung „nur“ den ersten Schritt markierte, so war allein schon dies Grund genug für die Anwesenheit hochrangiger Besucher. Der Chef der ungarischen Luftwaffe, Brigadegeneral Nandor Kilian, nahm sich gleich mehrere Tage Zeit für ein intensives und detailliertes „Eintauchen“ in die Übung. Da sich Ungarn neben der umfangreichen Integration in die Übung personell auch in die Ausbildungsanteile für die Planung und Führung der Luftoperationen (Air Command and Controll, AirC2) einbringt, nutzte der „Air-Chief“ auch die Gelegenheit um die Leistungen „seiner“ nach Kalkar entsandten Offiziere zu beobachten und sich mit den Angehörigen der ungarischen Luftwaffe auszutauschen.

 

Einweisung des HUN Air Chiefs, BG Nandor Kilian (Mitte) durch den Chief Combat Ops Division, Oberst i.G. Hermann Hornung und den ständigen ungarischen Verbindungsoffzier im Zentrum Luftoperationen, Colonel Zolt Kaloczi.

 

Auch ein Vertreter des Führungshauptquartiers für die Schnelle Eingreiftruppe der NATO, das Joint Forces Command Brunssum (JFCBS) in den Niederlanden, war bei Kalkar Sky 2019 zugegen. Der Stellvertreter des Commanders JFCBS, der britische Generalleutnant Stuart Richard Skeates, lies sich als „Heeresmann“ in die Geheimnisse des Luftkrieges einweisen und nahm wichtige Fähigkeiten des deutschen Einsatzstabes für eine Unterstützung des primär auf Landoperationen ausgerichteten JFCBS mit nach Hause.

 

Oberst i.G. Holger Jaruschek, Chief Combat Plans Division, erläutert dem britischen Heeres-Generalleutnant Stuart Richard Skeates, Stellvertretender Befehlshaber des Joint Force Command Brunssum, die Planungszyklen der Luftoperationen während der Übung Kalkar Sky 2019.

„Strich drunter“ und Ausblick

Militärisch knapp bewertete Generalleutnant Habersetzer am Ende der Übung das Erreichte: „Ich bin zufrieden mit der gezeigten Leistung, aber es gibt für uns alle noch viel zu tun.“ Mit Blick auf das kommende Jahr unterstrich Habersetzer die Absicht, sich 2020 umfangreich an Übungen des NATO Allied Air Command in Ramstein zu beteiligen, um sein Personal noch weiter zu fordern.

„Hier muss dann das „Teambuilding“ des JFAC HQ hinter dem fachlichen Erkenntnisgewinn zurückstehen – man kann halt nicht alles auf einmal erreichen“, so General Habersetzer abschließend.

 

Blick positiv in die Zukunft: Generalleutnant Klaus Habersetzer, Kommandeur Zentrum Luftoperationen und Commander JFAC HQ.
X
X