In der Ausbildungswerkstatt des Lufttransportgeschwaders 62 haben 29 Auszubildende ihre Facharbeiterbriefe erhalten. Hinter ihnen liegt eine dreieinhalb-jährige intensive und hochwertige zivile Ausbildung. Aus ganz Deutschland stammen die Fluggerätmechaniker und Elektroniker. Teilweise legten sie ihre praktische Prüfung am A400M ab.
„Sie haben einen Beruf mit Zukunft gewählt“, so prägnant brachte es Oberst Ludger Bette auf den Punkt. Als Kommodore des Lufttransportgeschwaders 62 (LTG 62) hatte er es sich nicht nehmen lassen, den Prüflingen bei ihrer Feierstunde die Facharbeiterbriefe zu übergeben.
Auch die Familien und Freunde waren für einen Empfang im Offizierheim des Fliegerhorstes angereist. Die Klassenlehrer der Berufsschulen und die stellvertretenden Bürgermeister der Städte Wunstorf und Neustadt nahmen als Ehrengäste teil.
Über 50 Prozent setzen Ihre Karriere bei der Bundeswehr fort
Von den insgesamt 29 Prüflingen werden 16 bei der Bundeswehr bleiben. Hierbei zeigt sich auch, wie vielseitig die Möglichkeiten nach dem Ende der Ausbildung in der Bundeswehr sind. So werden 14 als Soldaten auf Zeit (SaZ), einer als technischer Beamter und einer als Angestellter die Karriere fortsetzen. Weiteren vieren ermöglicht die Bundeswehr eine Überbrückungsbeschäftigung, bis sie eine weitere schulische Ausbildung oder ein Studium beginnen.
Weiterer Nachwuchs steht in den Startlöchern
In jedem Jahr beginnen bis zu 20 Fluggerätmechaniker/-innen in der Fachrichtung Instandhaltungstechnik, sowie zwölf Elektroniker/-innen für Geräte und Systeme ihre Ausbildung in Wunstorf. Betreut werden sie dabei von einem erfahrenen und motivierten Ausbilderteam.
Die sehr guten Rahmenbedingungen in Wunstorf sprechen sich herum. Früher waren es hauptsächlich junge Menschen aus der direkten Umgebung, die sich für eine Ausbildung beworben haben. Heutzutage kommen Azubis aus ganz Deutschland nach Wunstorf – egal ob von Wangerooge, Leipzig oder Bayreuth.
Praktika sind möglich
Das 15-köpfige Ausbilderteam kümmert sich neben den bis zu 128 Auszubildenden auch um circa 100 Praktikantinnen und Praktikanten pro Jahr. In einer Schnupperwoche können interessierte Schülerinnen- und Schüler einen Einblick in die beiden Ausbildungsberufe bekommen.
„Beim Feilen und Löten können sie einen ersten Eindruck von der Ausbildung erhalten“, sagt der Oberstabsgefreite Simon Otte, einer der Praktikumsbeauftragten des LTG 62. Erste Ansprechstelle für Praktika auf dem Fliegerhorst ist die dortige Pressestelle. „Gerne informieren wir die jungen Menschen über die vielseitigen verschiedenen Möglichkeiten“, so Otte.
Autor: Martin Buschhorn