Der Große hilft dem Kleinen – CH-53 bringt Bo 105 wieder nach Hause

Der Große hilft dem Kleinen – CH-53 bringt Bo 105 wieder nach Hause

Zwei Piloten auf Übungsflug. Plötzlicher Triebwerkschaden. Notlandung. So erging es vor kurzem zwei Kameraden des Hubschrauberausbildungszentrums in Celle. Es folgte ein ungewöhnlicher Transport nach Hause.

 

Vergangenen Mittwoch erlitt ein Hubschrauber des Typs MBB Bo 105 nördlich von Bremen bei Wasserhorst einen Triebwerkschaden während eines Weiterbildungsfluges. Das Luftfahrzeug musste auf einer Wiese notlanden. Die Besatzung konnte keine Ursache für den Ausfall feststellen. In der mitgeführten Checkliste für Luftnotfälle ist für diese Situation „Land ASAP“ vorgeschrieben. Der Hubschrauber muss also schnellstmöglich zur Landung gebracht werden. Feldjäger sicherten das Gelände und sperrten es ab.

 

bild4Eine Nacht im Freien
Ein Techniker vom Heeresflugplatz Celle, wo die Bo stationiert ist, war schnell vor Ort. Er prüfte ob der Hubschrauber wieder flugfähig gemacht werden könnte, um einen Abtransport zu vermeiden. Das Triebwerk war jedoch an Ort und Stelle irreparabel. Es wurde die Entscheidung getroffen, dass man die Bo 105 bergen muss. Der morastartige Untergrund der Wiese und das Fehlen einer befestigten Zufahrt machten einen Abtransport mit einem Sattelschlepper unmöglich. So entschied man sich das Hubschraubergeschwader 64 der Luftwaffe in Holzdorf um Hilfe zu bitten. Eine CH-53 sollte die notgelandete Bo per Lufttransport am nächsten Tag bergen.

 

Die Rotorblätter müssen ab
Die zunehmende Dunkelheit machte weitere Arbeiten am Hubschrauber unmöglich. Die Militärmaschine musste bewacht werden. Dazu kam ein Team von fünf Soldaten vom Landeskommando Bremen in Garlstedt zur Landestelle. Sie sicherten das gesamte Gelände bis zum nächsten Morgen. Donnerstag trafen unter der Leitung von Hauptmann Hubert Ernst acht Techniker aus Celle bei der Bo 105 ein. Sie begutachteten die Maschine nochmals und bereiteten sie für den Abtransport vor. Dafür wurden vom Heck- und Hauptrotor sämtliche Blätter demontiert und ein Lastengeschirr angebracht.

 

In den Armen des großen Bruders
Nachmittags war es soweit. Der Transporthubschrauber CH-53 traf mit seinem Luftfahrzeugführer Oberstleutnant Sascha Bohne ein. Die präparierte Bo wurde unter der CH-53 fixiert. Mit Hilfe eines Seils, das am Rotor befestigt war, wurde die Bo in die Luft gehoben und nach Celle zurückgeführt. Die Holzdorfer Kameraden tankten die CH-53 voll und traten direkt den Heimflug an.

 

Ein Team
Weder bei der Notlandung noch beim Transport kam einer der Soldaten zu Schaden. Die gesamte Aktion verlief erfolgreich. Derzeitig läuft eine Untersuchung, um die genaue Ursache für den Triebwerkausfall zu ermitteln. Dieser Zwischenfall hat gezeigt, dass Teamarbeit wichtig ist. Es greifen Luftwaffe und Heer Hand in Hand.

 

Autor: Stephan Prietzel/Luftwaffe
Bild: © Bundeswehr/Simon Lenz

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