Ein eingeschworenes Team – 60 Jahre Kampfjets in Büchel

Ein eingeschworenes Team – 60 Jahre Kampfjets in Büchel

Hinter jedem startenden Flugzeug stehen genau geplante Abläufe und ein eingespieltes Team. Das Taktische Luftwaffengeschwader 33 bringt in Büchel jeden Tag den Tornado in die Lüfte. Erstaunlicherweise können dabei wenige Soldaten viel bewirken.

 

Der große Traum vom Fliegen kann nur von wenigen Auserwählten erlebt werden. Das zu realisieren, ist aber Aufgabe vieler Menschen im Hintergrund. So können die fliegende Crew und ihr Waffensystem erst dann „in die Luft“ gehen, wenn alle Glieder einer Kette von Aufgaben professionell ineinander greifen. Es fängt an bei den Soldaten zur Luftraumüberwachung, den Verantwortlichen für die Flugsicherheit und der Feuerwehr. Es endet bei den Fachkräften der technischen Gruppen in den jeweiligen Staffeln, die jeden Tag an ihren Kampfjets arbeiten. In Zahlen ausgedrückt, spiegelt sich das Verhältnis von „Bodencrews“ zu fliegenden Crews deutlicher wieder. Im Taktischen Luftwaffengeschwader 33 leisten heute rund 2050 Soldaten und Zivilisten ihren Dienst. Nur 90 von ihnen gehören zu den fliegenden Besatzungen. Es ist zwar viel Arbeit für die wenigen Piloten notwendig, aber der Aufwand steht im Verhältnis zum Erfolg.

Drei F-104G Starfighter in der Warteschlange bei den letzten Vorbereitungen. (Quelle: Luftwaffe/Archiv)

 

Erste Flüge über der Eifel

Der Flughafen in Büchel wurde von den französischen Streitkräften erbaut und ab 1956 durch die Luftwaffe genutzt. Bevor 1958 das Jagdbombergeschwader 33 auf dem Eifelstandort untergebracht wurde, war damals die Waffenschule der Luftwaffe 30 für zwei Jahre dort stationiert. So wurde dort neben den Flugzeugführern auch das Personal für die neu aufzustellenden Jagdbombergeschwader der Luftwaffe ausgebildet. Anfangs arbeiteten die Techniker des Geschwaders unter anderem an der F-84F Thunderstreak, ab 1962 an der F-104G Starfighter. Ab 1985 rüstete der Verband auf den Panavia Tornado IDS um. Die damals gefestigten Abläufe haben sich bewährt und sich im Laufe der Jahrzehnte kaum verändert.

 

Techniker mit viel Verantwortung

So sind auch heute nur zwei Soldaten für die direkten Startvorbereitungen notwendig – ein Meister und ein Mechaniker aus dem Bereich der Wartung. Diese überprüfen in der Vorfluginspektion das Flugzeug auf den Zustand „technisch klar“. Nach dem Verlassen des Shelters rollt dann das Flugzeug zur sogenannten „Last Chance“. Dort werden durch die Last-Chance-Crew bei der BTI die letzten Tests und Überprüfungen am Tornado durchgeführt. Anschließend geht es für die Maschine von da aus direkt zum Start. Neben der Wartungscrew, die direkt am Flugzeug arbeitet, stehen für eintretende Störungen in den 18 Fachgruppen je Zwei-Mann-Crews zum Abruf bereit. Je nach Störungsfall werden die Spezialisten eingesetzt, um das Flugzeug nach jedem Flug wieder in den Zustand „technisch klar“ zu versetzen. Steigt das Flugaufkommen an, können die Crews lageangepasst erweitert werden. Bis auf wenige Strukturveränderungen in den vergangen drei Jahren, arbeiten die Fachgruppen nach ähnlichen Prinzipien wie in früheren Jahrzehnten. Dabei wurden sämtliche Vorgänge, die sich im Flugbetrieb bewährt haben, stets verbessert. Das heutige Taktische Luftwaffengeschwader 33 agiert mit seinen Piloten und Technikern nach wie vor flexibel und anpassungsfähig – im Inland wie im Ausland.

 

Autor: Philipp Rabe/Luftwaffe

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