Halbzeit bei Frisian Flag 2015

Halbzeit bei Frisian Flag 2015

Nach erfolgreichem Beginn wird für die Großübung über der Nordsee die zweite Trainingswoche eingeläutet. In täglich zwei Wellen sind jeweils bis zu 40 Luftfahrzeuge gleichzeitig im Übungsgebiet über der Nordsee im Einsatz. Bei zeitweise frischen Winden, aber durchweg guten Wetterbedingungen, konnten in der ersten Woche rund 400 Einsätze von den Teilnehmern der Übung, wie geplant durchgeführt werden. Erfolgreich verlief die erste Hälfte von Frisian Flag 2015 auch für das deutsche Eurofighter-Kontingent vom Taktischen Luftwaffengeschwader (TaktLwG) 31 “Boelcke“ aus Nörvenich. Für Oberstleutnant Kai Ohlemacher, Kommandeur der Fliegenden Gruppe des Taktischen Luftwaffengeschwader „Boelke“ (TaktLwG 31“B“) und Kommandoführer vor Ort in Leeuwarden, hat sein Teil-Kontingent die erste Hälfte der Übung bestmöglich absolviert: „Technische Ausfälle hatten wir bisher keine. Aufgrund der hervorragenden technischen Bedingungen kamen für die zehn Eurofighter aus Nörvenich sogar ein paar zusätzliche Missionen dabei heraus. Im zweiten Teil der Übung wünschen wir uns einen ähnlich positiven Verlauf. Fliegerisch bietet Frisian Flag den Piloten einen hohen Erfahrungsgewinn, der im normalen Trainingsflugbetrieb daheim nicht so konzentriert abgebildet werden kann. Aber auch die Techniker profitieren hier in Leeuwarden durch direkte und räumlich engste Zusammenarbeit der technischen Fachbereiche.“

 

Optimal auf den Ernstfall vorbereitet
Auch auf ziviler Seite erweckte die Übung Frisian Flag 2015 starkes Interesse. Am Pressetag, der am zweiten Tag der Übung stattfand, begrüßte der Kommodore der niederländischen Militärbasis, Kolonel (Oberst) Gerbe Verhalf, zahlreiche Vertreter der lokalen und internationalen Presse. In einem ausführlichen Briefing wurden Übungsgebiet, Einsatzspektrum und die Prioritäten der Übung erläutert. Verhalf betonte dabei die Bedeutung gemeinsamen Trainings: “Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass multinationales Training in komplexen Szenarien für die Fliegenden Besatzungen unverzichtbar ist, wenn sie optimal für den Ernstfall vorbereitet sein wollen. Mit kontinuierlicher Analyse der Abläufe an den Konfliktherden der Welt können wir die Übung Frisian Flag den Erfordernissen ständig anpassen und optimieren. Damit ist die Hochwertübung für die Zukunft gut gerüstet. Darüber hinaus ist der Standort Leeuwarden durch seine Nähe zu den Übungsgebieten bestens geeignet für die Durchführung großer Übungen.“

 

Exzellente internationale Zusammenarbeit
Am Ende der ersten Übungswoche besuchte auch der Kommodore des TaktLwG 31“B“, Oberstleutnant Stefan Kleinheyer, für ein paar Stunden seine Kameraden auf der Militärbasis in Leeuwarden. Er zeigte sich beindruckt vom Ablauf der Übung. Dabei lobte er vor allem die Gastgeber der Niederländischen Luftwaffe für die Organisation der Übung und die exzellente internationale Zusammenarbeit zwischen NATO-Mitgliedsstaaten und Ländern wie Finnland, die im Rahmen des Programmes Partnerschaft für den Frieden (PfP-Partnership for Peace) an NATO-Übungen teilnehmen. Besonders erfreut zeigte er sich darüber hinaus von der professionellen Arbeit des deutschen Kontingents, zu dem auch das Personal des mobilen Gefechtstandes DCRC „Red Hawk“ (Deployable Control and Reporting Center) des Einsatzführungsbereiches 3 aus Schönewalde/Holzdorf zählt. „Für uns ist es die wichtigste internationale Übung in diesem Jahr, bevor wir Ende August nach Ämari in Estland verlegen werden. Hochwerttraining in dieser Qualität und im Schulterschluss mit unseren Partnern ist für meine Piloten und Techniker von hohem Wert. Es ist schön zu sehen wie nach nur wenigen Tagen die Zusammenarbeit am Boden und in der Luft zur Erreichung der Missionsziele wie eine gut geölte Maschine läuft. Übungen wie diese machen uns fit für zukünftige Aufgaben. Wir haben die Absicht auch im nächsten Jahr wieder teilzunehmen.“

 

Autor: Ulrich Metternich/Luftwaffe
Foto: Ulrich Metternich/Luftwaffe

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