Im Rahmen Verbundener Luftoperationen wurden in der ersten Hälfte der zweiwöchigen Übung mehr als 300 Trainingseinsätze über der Deutschen Bucht geflogen. Jagel – Die 18 am NATO Tiger Meet teilnehmenden Staffeln aus 11 Nationen blicken auf eine erfolgreiche erste Übungswoche zurück. Bei geringen technischen Ausfällen konnten die gesetzten Übungsziele erreicht werden. Lediglich eine Flugperiode musste wegen zu hohem Seegang in der Deutschen Bucht und zu starken Winden teilweise gestrichen werden. Vom hohen professionellen Standard der Übung konnten sich in der ersten Woche auch eine Reihe hochrangiger Gäste militärischer Kommandobehörden und Stäbe überzeugen. Unter ihnen befand sich auch Generalmajor Helmut Schütz, stellvertretender Kommandeur des Kommando Einsatzverbände Luftwaffe und Kommandeur Fliegende Verbände. Das NATO Tiger Meet und den Übungsverlauf kommentierte er mit den Worten: „Wir freuen uns, dass wir diese Hochwertübung wieder einmal ausrichten konnten. Die rege Teilnahme zeigt, welchen hohen Stellenwert diese Übung in Europa besitzt. Es trägt zur Steigerung unserer operationellen Fähigkeiten und fördert die internationale Zusammenarbeit zwischen den Staffeln und Nationen. Es ist eine einmalige Trainingsgelegenheit hier in Europa.“
Interoperabilität
Die Voraussetzung für den reibungslosen Einsatz multinationaler Kräfte in den Krisengebieten der Welt setzt eine enge Zusammenarbeit, sowohl auf, operationeller fliegerischer Ebene, als auch im technisch logistischen Bereich voraus. Das dies nicht einfach ist weiß Major Martin Kapell, vom Taktischen Luftwaffengeschwader (TaktLwG) 51 „Immelmann“. Als Projektoffizier für das NATO Tiger Meet 2014 auf dem Fliegerhorst Jagel ist er seit gut einem Jahr mit der Vorbereitung der Übung beschäftigt gewesen: „Im vergangenen Herbst und in diesem Frühjahr hatten wir alle Übungsteilnehmer zu Vorbesprechungen zu Gast, denn jede Staffel und jedes Flugzeugmuster hat eigene Erfordernisse, die berücksichtigt und eingeplant werden müssen. Mit einer solchen Übung können wir unsere Fähigkeit zur internationalen Zusammenarbeit stärken. Darüber hinaus spielt beim NATO Tiger Meet natürlich auch der legendäre „Tiger Spirit“ eine Rolle und schweißt die fliegenden Staffeln der NATO und PFP Staaten (Partnership for Peace) zusammen.“
Neue Tigerstaffeln
Als vollwertige Mitglieder in der NATO Tiger Association (NTA), der Vereinigung der Tigerstaffeln, wurden zu Beginn der Übung jetzt die 6th Fighter Squadron (FS) der Polnischen Luftstreitkräfte aus Poznan-Krzesiny und die 59/1 Puma Squadron der Hungarian Air Force aus Kecskemét aufgenommen. Damit zählen derzeit 23 verschiedene Staffeln aus 16 Nationen zu dieser Vereinigung. Hinzu kommt das Taktische Luftwaffengeschwader 74 aus Neuburg an der Donau, das in diesem Jahr erstmals mit sechs Eurofightern am NATO Tiger Meet teilnimmt und mit Übungsbeginn Mitglied auf Probe wurde.
Text/Foto: Ulrich Metternich/Luftwaffe