„Hole In One“ – Golfmotto umrahmte den 45. Ball der Luftwaffe

„Hole In One“ – Golfmotto umrahmte den 45. Ball der Luftwaffe

Wien hat seinen Opernball, Berlin seit Jahren den Bundespresseball und auch in Bonn lässt es sich glamourös, gepflegt feiern. Zum 45. Ball der Luftwaffe begrüßte der Inspekteur der Luftwaffe Karl Müllner am Freitagabend über 1800 Gäste in der ausverkauften Beethovenhalle. Blitzlichtgewitter im Entree empfängt die Ballgäste in festlichen Abendkleidern und adretten Uniformen. „Schau’ mal, so viele schöne Kleider,“ flüstert eine Dame ihrem Begleiter zu und ist begeistert von der Glitter und Glamour Vielfalt. Doch nicht nur der Glanz, der sich in den Augen der Besucher widerspiegelt, sondern das sofort aufkommende Gefühl eines Familien- oder Klassentreffens ist die Besonderheit des von Vielen geschätzten Balls. Denn vom Zusammenarbeiten kennt man sich und freut sich auf ein Wiedersehen in schwungvoller, lockerer Atmosphäre. Händeschütteln, Schulterklopfen und in den Armen liegen. Generalleutnant Müllner zitiert einen englischen Historiker: „Erfolg haben heißt, die richtigen Leute auf der richtigen Party zur richtigen Zeit zu treffen.“ Und wie wir hier richtig sind. Mit dem Zitat wünscht er allen, dass sie den Ballabend als einen positiven Startpunkt in das noch junge Jahr nutzen mögen.

 

Hole In One
Golfbälle und Abschlag-tees als Tischdekos in den Bars, auch Putting Greens zum Minigolfen sind plötzlich keine Staffage mehr. Das aus dem Golfsport entliehene Motto „Hole In One“ verdeutlicht, dass ein „Treffen“ in der Vorbereitung Koordination und Präzision erfordert, damit es auch zu einem Erfolg wird. Das dies wieder gelungen ist, darüber sind sich alle Gäste einig. Das Organisationsteam unter Leitung von Oberst i.G. Rüdiger Knappe, der zum achten und für ihn letzten Mal die Organisation leitet, genießt mit stillem Lächeln ein sichtlich begeistertes Publikum. Steht das Ballmotto nicht auch als Metapher für die Präzisionsfähigkeit unserer modernen Luftwaffe? Hole In One: Ein ausgewogener Abschlag eines Golfballes am Abschlagspunkt bis zum Einlochen, alles mit einem Schlag der dann trifft.

 

Der ganze Ball bewegt sich
Musikalisch toppt die Big-Band der Bundeswehr mit ihrer Showeinlage um kurz nach zehn die Veranstaltung. Ganz große Töne, mit denen uns die Berufsmusiker mit auf eine Klangtournee nehmen. „Da stimmt aber auch alles, bis aufs Hundertstel,“ nickt ein musikbegeisterter Oberst anerkennend. Solisten zaubern auf Planflöte, Trommeln, Trompeten und Saxophonen. Ihre stimmgewaltigen Frontfrau Bwalya ist ein weiteres Highlight. Nicht minder schwungvoll unterhalten in den umgebenden Sälen sechs weitere Akteure und Bands mit verschiedensten Musikstilen vom klassischen Tanz bis zu aktuellen Charthits, stimmungsvoll und fetzig. Auch das macht den Luftwaffenball im Gegensatz zu vielen anderen Bällen besonders. „Der ganze Ball bewegt sich“, beschreibt Knappe die zum Flanieren einladende Beethovenhalle. Die Gäste können von einer Tanzfläche zur nächsten wechseln, je nach dem wo die Musik gerade den Geschmack trifft. Das Studio rocken die Jüngeren, viele Offizieranwärter sind dabei. „Echt coole Vibes,“ lassen Obergefreiter (OA) Simon Krämer und seine Kameraden das Überlebenstraining in Schongau kommende Woche für diese Nacht sicherlich vergessen. General Müllner hebt in seiner Ansprache auch die vielen jungen Kameraden hervor, so dass er sich um die Zukunft der Luftwaffe keine Sorgen mache müsse. „Schön, dass ihr da seid!“

 

Amuse-geule und Currywurst
Und da auf dem Parkett viel los ist, macht auch die Küche keine Pause: So ein Ball verbrennt unglaublich Kalorien. Das Team aus Köchen und Servicekräften des Restaurants „Da Capo“ arbeitet auf Hochtouren, um für Gaumenfreuden bei den Gästen zu sorgen. In diesem Jahr stehen mit Schiacciata, einer italienischen Strudelspezialität, Hähnchentaler in Safran-Chilisauce und Gemüse Cous-Cous sowie kleine Reisküchlein mit warmen Kirschen zum Nachtisch köstliche Gaumenkitzler auf der Menükarte. Zum Verschnaufen und Sohlen kühlen verweilen die Tanzwütigen an einer der drei Bars. Ein Wiedersehen alter Freunde zum Plausch an der Kaffeebar oder an einem der kulinarischen Stände im Foyer. Der Schokoladenbrunnen taucht die Obstspieße in eine süße Verführung und bringt die Energie zurück, die die Absätze abwetzen. Für einen Mitternachtssnack darf auch die gute, alte Currywurst nicht fehlen. Alles kann, nichts muss.

 

Wo bleibt die Zeit
Und dann ist es schon wieder vorbei. Zwei Uhr, wo bleibt die Zeit bloß? Die wohl meist gestellte Frage des Abends. Einige haben sich verloren, andere wieder gefunden. Während die meisten jetzt doch ihre Füße spüren und sich auf den Heimweg machen oder in eines der umliegenden Hotels zurückziehen, sind andere einfach nicht bereit den schönen Abend schon so früh zu beenden. Allgemeiner Konsens, es war mal wieder zu kurz. Aber wenn der Chef noch bleibt?! Während die Organisatoren schon mit dem Aufräumen beginnen, um an diesem Morgen die Halle besenrein zurückzugeben, haben der eine oder andere harte Kern noch ein Eckchen an einer Bar gefunden. Na dann. Wir sehen uns beim Ball im nächsten Jahr. Wieder am gleichen Ort.

(Quelle: Luftwaffe/Susanne Hähnel)

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