Luftwaffe schützt Biogaspark vor den Flammen

Heute in den Morgenstunden startete vom Fliegerhorst Schönewalde eine CH-53, um die Einsatzkräfte bei den schweren Waldbränden bei Jüterbog zu unterstützen. Der Auftrag: Schutz eines großen Biogasparks. Grundlage dafür ist ein Amtshilfeersuchen gemäß Artikel 35 Grundgesetz.

Seit Tagen wüten schwere Waldbrände in der Region um Jüterbog in Brandenburg südlich von Berlin. Über 800 Hektar stehen in Flammen. Der Landkreis Teltow-Fläming bat im Rahmen von Artikel 35 Grundgesetz das Bundesministerium der Verteidigung um Amtshilfe. Diesen Antrag stimmte das Ministerium natürlich zu. Eine CH-53 aus dem Hubschraubergeschwader 64 aus Holzdorf startete in den Morgenstunden, um die Einsatzkräfte am Boden aus der Luft zu unterstützen.

Die CH-53 der Luftwaffe startet gegen 8 Uhr, um bei der Brandbekämpfung zu helfen. Der Wasserbehälter „Smokey“ hat eine Kapazität von 5.000 Liter. (Quelle: Luftwaffe/Klaus-Dieter Hubmann)

Biogaspark in Gefahr

Der Einsatz der CH-53 ist für die Löschkräfte vor Ort unverzichtbar. Der Hubschrauber der Luftwaffe hat den wichtigen Auftrag, in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei das Ausbreiten des Feuers über die Straße zwischen Frankenförde und Felgentreu zu verhindern. Auf der anderen Seite befindet sich ein großer Biogaspark mit zehn Biogasanlagen.

Die Luftwaffe bekämpft mit dem CH-53-Transporthubschrauber die Flammen aus der Luft. (Quelle: Luftwaffe/Jane Schmidt)

Ausgestattet ist die CH-53 mit dem sogenannten „Smokey“. Der Wasserbehälter fasst 5.000 Liter Wasser und kann gezielt über den Brandherden geöffnet werden. Aufgetankt wird der Behälter im Vordersee bei Dobbrikow.

Am nahegelegenen Vordersee wird der „Smokey“ immer wieder neu aufgefüllt. (Quelle: Luftwaffe/Jane Schmidt)

Kapazitäten der Luftwaffe erschöpft

Bereits 2018 half die Luftwaffe in neun Einsätzen bei der Brandbekämpfung. Über 120 Flugstunden und rund 480 Löschangriffe wurden absolviert. Die Luftwaffe hat aber bereits jetzt ihre Kapazität zur Amtshilfe erreicht. Die Zuständigkeit zur Hilfe bei Naturkatastrophen liegt beim Bundesministerium des Inneren.

Die CH-53 Hubschrauber sind seit 1991 ununterbrochen im Einsatz und haben fast ihre maximal zulässige Flugstundenzahl erreicht. Der Kernauftrag der Luftwaffe – Einsatz und Ausbildung – kann derzeit noch sichergestellt werden. Hier liegt der Schwerpunkt im Auslandseinsatz in Afghanistan, an dem sich die Luftwaffe mit fünf CH-53 beteiligt.

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