Mali-Mission geht für Objektschützer ins zweite Jahr

In Schortens wurde das vierte Einsatzkontingent nach Gao verabschiedet. In den nächsten Wochen verlegen 91 Soldaten und zwei Soldatinnen von Ostfriesland nach Westafrika. Regimentskommandeur Oberst Oliver Walter hatte daher zu einem militärischen Appell eingeladen. Für vier Monate heißt es Abschied nehmen von Familie, Freunden und von Friesland. Gut ein Drittel der Soldaten des Objektschutzregiments der Luftwaffe „Friesland“ war bereits im ersten Kontingent dabei. Vor einem Jahr erteilte der Bundestag das Mandat für die UN-Mission in Mali und die ersten Objektschutzkräfte wurden entsandt. Sie verlegen bereits zum zweiten Mal nach Gao und wissen, was sie erwartet.

Das Medieninteresse war groß beim Verabschiedungsappell. (Quelle: Luftwaffe/Gerhard Groeneveld)

„Hervorragend vorbereitet und hoch motiviert“

Zu dem Appell kamen viele Angehörige der 3. Staffel und regionale Medienvertreter. In seiner Ansprache erklärte der Regimentskommandeur, dass die sicherheitspolitische Lage in Mali ungewiss und unberechenbar sei. „Es ist und bleibt gefährlich in unserem Einsatzraum in Gao. Das zeigt auch der Anschlag durch einen Selbstmordattentäter im November letzten Jahres in unmittelbarer Nähe zum Camp Castor, der – Gott sei Dank – erfolglos geblieben ist.“ Aber die Kontingentangehörigen seien sehr gut ausgebildet, hervorragend vorbereitet und hoch motiviert, betonte Walter. Den Angehörigen und Freunden versicherte er, dass alles getan wurde, um die Soldaten bestmöglich auf ihren Einsatz vorzubereiten.

Regimentskommandeur Oliver Walter und Rainer Dabitsch, stellvertretender Bürgermeister aus Jever, verabschiedeten die Soldaten per Handschlag. (Quelle: Luftwaffe/Gerhard Groeneveld)

 

„Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung“

„Der Flecktarnanzug und sie, liebe Soldaten und Soldatinnen, gehören für uns zum Ortsbild, und sie sind selbstverständlicher und gern gesehener Bestandteil unseres täglichen Lebens in Jever“. Diese Worte fand Jevers stellvertretender Bürgermeister Rainer Dabitsch in seiner Ansprache. Er verband mit dem Appell den Wunsch und die Hoffnung auf einen professionellen und erfolgreichen Einsatz und eine glückliche und gesunde Rückkehr. Das unter dem Kommando von Hauptmann Dirk Meyer stehende Kontingent wird bis Anfang Juli in Mali sein. Das aktuelle Kontingent wurde in Oktober nach Westafrika entsandt. Seine Rückkehr wird in den ersten beiden Märzwochen erwartet.

Autor: Mario Gerhardt/Luftwaffe

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