Nachruf: Generalleutnant a.D. Hans-Jörg Kuebart

Nachruf: Generalleutnant a.D. Hans-Jörg Kuebart

Generalleutnant a.D. Hans-Jörg Kuebart gehörte zur Gründergeneration der Bundeswehr. Als Inspekteur hat er die Luftwaffe in der Phase kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands überzeugend geführt und entscheidenden Anteil am Gelingen der „Armee der Einheit“. Der ehemalige Starfighter-Pilot starb im Alter von 83 Jahren am 14. Februar 2018.

Mit militärischen Ehren wurde der ehemalige Inspekteur verabschiedet. (Quelle: Luftwaffe/Agathe Kulla)

Die Luftwaffe nahm Abschied von einem leidenschaftlichen Flieger und einem „Offizier mit Standfestigkeit, fester Überzeugung und beispielgebender persönlicher Integrität“, betonte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, in seinen Begleitworten auf dem Neuen Friedhof in Bad Honnef.

Generalleutnant a.D. Kuebart war der 9. Inspekteur der Luftwaffe und hatte dieses Amt bis 1994 inne. (Quelle: Luftwaffe/Archiv)

Hans-Jörg Kuebart wurde am 2. September 1934 in Ostpreußen geboren. Er stammte aus einer Offizierfamilie und wurde geprägt von Tugenden wie Verlässlichkeit und Verantwortung. Inmitten einer aufgeheizten Debatte um die Deutsche Wiederbewaffnung, ließ er sich mit großer Selbstverständlichkeit in die Pflicht nehmen und trat 1956 in die Bundeswehr ein.

Er gehörte zu den Männern der ersten Stunde, durchlief die Laufbahn des Piloten und war sechs Jahre lang in Büchel stationiert. Dort war er leidenschaftlicher Flieger auf der F-84F „Thunderstreak“ und dem legendären F-104 „Starfighter“.

Generalleutnant Kuebart war mehr als elf Jahre lang ein Drei-Sterne-General. (Quelle: Luftwaffe/Agathe Kulla)

Früh trug er auch außerhalb des Cockpits Verantwortung und brillierte als charismatischer Menschenführer auf allen Führungsebenen. Mit nur 37 Jahren übernahm er als Kommodore das Jagdbombergeschwader 34 und später im Generalsrang die 4. Luftwaffendivision in Aurich.

Bereits als Kommandierender General des Luftflottenkommandos gestaltete er an zentraler Stelle die Luftwaffe maßgeblich mit, bevor er im April 1991 zum 9. Inspekteur der Luftwaffe ernannt wurde. Drei Jahre lang stand er an der Spitze der Luftwaffe.

Kuebart war Flugzeugführer auf zwei Luftfahrzeugen: F-84F „Thunderstreak“ und F-104 „Starfighter“. (Quelle: Luftwaffe/Archiv)

Für seine herausragenden Leistungen erhielt Generalleutnant a.D. Hans-Jörg Kuebart das große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Auch nach seiner aktiven Dienstzeit brachte er sich als Stellvertretender Direktor des George C. Marschall-Centers in Garmisch-Partenkirchen und als Präsident der Gemeinschaft der Flieger deutscher Streitkräfte engagiert ein.

Die Beisetzung fand in Bad Honnef in Beisein von Familie und Kameraden statt. (Quelle: Luftwaffe/Agathe Kulla)

Am 26. Februar 2018 wurde Generalleutnant a.D. Kuebart mit militärischen Ehren auf dem Friedhof in Bad Honnef beerdigt.

In Trauer und Respekt wird ihm die Luftwaffe ein ehrendes Gedenken bewahren. Generalleutnant Müllner nahm im Namen aller Angehörigen der Luftwaffe Abschied und betonte: „General Jörg Kuebart hat der Luftwaffe – im aktiven Dienst wie auch im Ruhestand – stets auf höchstem Niveau seiner Fähigkeiten gedient und hierbei stets vermittelt, dass er seine außergewöhnlichen Begabungen geradezu selbstverständlich in den Dienst der Sache stellte. Die Luftwaffe verneigt sich dankbar vor einem großen Soldaten.“

Der amtierende Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, hielt eine Rede auf den Verstorbenen. (Quelle: Luftwaffe/Agathe Kulla)

Auto: PIZ Lw

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