Objektschützer verabschieden zweites Kontingent nach Mali

Objektschützer verabschieden zweites Kontingent nach Mali

Vier fordernde Monate liegen vor den Soldatinnen und Soldaten des zweiten Kontingents aus dem Objektschutzregiment der Luftwaffe „Friesland“. Getrennt von Familie und Freunden werden die 72 Soldaten den Schutz der Bevölkerung und der niederländischen und deutschen Kräfte in Gao übernehmen.

 

Die Soldatinnen und Soldaten werden ihre Reise von Köln über Bamako antreten. Mit einem dreifachen „Semper Communis“ (lat. = immer gemeinsam), dem Leitspruch der Objektschützer, und dem Segen der Militärpfarrer wurde das Kontingent verabschiedet. Nach einer kurzen Übergabezeit werden die Männer und Frauen des ersten Kontingents am 24. Juni in der friesischen Heimat zurück erwartet.

 

Wir gehen nicht, um zu kämpfen

„Wir gehen für die Menschen in Mali und für das Land in den Einsatz und nicht, weil wir im Rahmen dieses UN-Einsatzes scharf darauf wären, zu kämpfen“, beschreibt Oberst Hans Peter Dorfmüller, Kommandeur des Objektschutzregiments der Luftwaffe „Friesland“, die Stimmung seiner Soldaten. „Aber wenn wir zum Kampf gezwungen sein sollten, tun wir das nachdrücklich, um die Interessen der Vereinten Nationen durchzusetzen.“

Oberst Dorfmüller ist überzeugt von der guten Ausbildung seiner Soldaten. Sie seien gut vorbereitet und gingen hoch motiviert in den Einsatz. Der Führer des Kontingents, Major Christian Asmus, wird eine Truppe in den Einsatz führen, auf die er sich verlassen kann. Bis Ende Oktober wird das zweite Kontingent mit extremen klimatischen Bedingungen und fordernden Aufgaben im Norden Malis zu tun haben.

 

Die Lage in Mali bleibt gefährlich

Bislang ist es noch nicht zu Anschlägen oder Zusammenstößen mit Rebellengruppen gekommen, doch die Lage in dem afrikanischen Land bleibt weiterhin gefährlich. Das konnte man auch bei den anwesenden Familienangehörigen spüren: der Abschied fällt schwer, und alle sorgen sich um ihre Partnerinnen und Partner. Der Bürgermeister der Gemeinde Wangerland, Björn Mühlena, drückte diese Gedanken in seiner Ansprache aus: „Sie gehören zu uns und wir werden Sie und Ihre Angehörigen während Ihrer monatelangen Abwesenheit in Gedanken begleiten.“

 

Vielseitiger Auftrag in Gao

Die Objektschützer werden im Norden von Mali, in Gao, Personal und Material des Einsatzkontingentes der Bundeswehr und der niederländischen Partner schützen. Mit der Übernahme von Schutzaufgaben am Flugplatz Gao durch Kräfte des friesischen Objektschutzverbandes, entlastet Deutschland die niederländischen und französischen Streitkräfte. Der Auftrag für das zweite Kontingent umfasst im Wesentlichen:

den Schutz eines am Flugplatz gelegenen Lagers der Niederländer und der Bundeswehr,
die Unterstützung der UN bei der Herstellung eines sicheren Umfeldes,
den Schutz der Zivilbevölkerung
und die Verhinderung der Rückkehr bewaffneter Elemente.

 

Der MINUSMA-Einsatz

MINUSMA steht für United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali (Multidimensionale Integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali). Um sichere und stabile Verhältnisse in Mali zu schaffen, haben die Vereinten Nationen im April 2013 die MINUSMA-Mission beschlossen. 10.000 Soldaten und rund 1.400 Polizisten aus 50 Nationen unterstützen das Land bei der Wiederherstellung der staatlichen Autorität. Mit Beschluss des Bundestages vom Januar dieses Jahres umfasst das deutsche Kontingent in Mali bis zu 650 Soldaten.

div#stuning-header .dfd-stuning-header-bg-container {background-size: initial;background-position: top center;background-attachment: initial;background-repeat: initial;}#stuning-header div.page-title-inner {min-height: 650px;}
X
X