„Selbst ist der Mann“ – Ein Kommandeur nimmt sich die Zeit

Die Starfighter fliegen schon lange nicht mehr. Einige überdauerten jedoch die Zeit als Anschauungsobjekte in Luftwaffenstandorten. So auch in Appen bei der Unteroffizierschule der Luftwaffe (USLw). Nun entschied Oberst Markus Kurczyk, der Kommandeur der USLw, den alten, von der Witterung gezeichneten Starfighter in der Marseille-Kaserne auf Hochglanz zu bringen.

Mussten weg: Moss und Dreck auf dem Starfighter. (Quelle: Luftwaffe/Jörg Saadhoff)

 

Direkt neben dem „Fliegergebäude“ in der der Marseille-Kaserne begrüßt eine Lookheed F-104 G – besser bekannt als Starfighter – die Angehörigen der Unteroffizierschule der Luftwaffe . Der in vier Metern Höhe stehende Flieger war von Algen und Moos befallen und erinnerte nur noch wenig an seine besten Zeiten.

Doch Oberst Kurczyk machte sich die Reinigung zur persönlichen Aufgabe: „Auch die Waffensysteme aus alten Tagen symbolisieren die Beständigkeit eines freiheitlich demokratischen Landes und seiner Streitkräfte – und diese wollen gepflegt werden“, sagte er und fügte im Hinblick auf den 22. September hinzu: „Nicht, das Sie am Ende denken, ich bereite meinen eigenen Abflug vor.“ Denn dann wird Oberst Kurczyk das Kommando über die USLw an Oberst i.G. Michael Skamel übergeben. Zukünftig wird Oberst Kurczyk in seiner neuen Funktion als Abteilungsleiter streitkräftegemeinsame Ausbildung die Fäden innerhalb des Kommandos Streitkräftebasis ziehen.

Arbeitshöhe erreicht – los geht´s! (Quelle: Luftwaffe/Jörg Saadhoff)

Kommandeur „geht in die Luft“

Mitarbeiter des Bundeswehr Dienstleistungszentrums unterstützten die Reinigungsaktion durch die Bereitstellung einer Arbeitsbühne und Reinigungsmitteln, welche die Arbeit erleichtern sollten. Vor allem sorgten sie für die „Sicherheit des Kommandeurs am Arbeitsplatz“. Fachkompetent wurde dem Schulkommandeur das Sicherheitsgeschirr angelegt, um ihn danach mit dem Steiggerät seiner Arbeit näher zu bringen.

Oben sicher angekommen, begann Kurczyk unverzüglich mit dem Auftragen der umweltverträglichen Reinigungssubstanz, die nach einer relativ kurzen Einwirkzeit mit Hochdruckreinigern abgespült werden konnte.

Sicherheit geht vor – auch für den Kommandeur. (Quelle: Luftwaffe/Jörg Saadhoff)

„Nun erstrahlt er in altem Glanz“

„Das ist echt `ne Knochenarbeit, den ganzen Jet zu säubern. Aber selbst ist der Mann. Nun erstrahlt er wieder in altem Glanz!“, sagte Kurczyk nach getaner Arbeit, nicht ohne anzumerken, dass die ebenerdige Arbeitshöhe ihm wesentlich besser gefiele, als der Aufenthalt in einem 4 Meter hohen, schwankendem Arbeitskorb.

Das Reinigungsteam präsentiert stolz den sauberen Starfighter. (Quelle: Luftwaffe/Jörg Saadhoff)

Autor: Jörg Saadhoff

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