Verleihung des Prinz-Heinrich-Preis

Verleihung des Prinz-Heinrich-Preis

Das Zentrum Elektronischer Kampf Fliegende Waffensysteme leistet in der Luftwaffe einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit aller fliegenden Waffensysteme. Dafür wurde es im Rahmen eines Truppenbesuchs mit dem Prinz-Heinrich-Preis ausgezeichnet.

Das Zentrum Elektronischer Kampf Fliegende Waffensystem wurde aufgrund herausragender Leistungen mit dem Prinz-Heinrich-Preis ausgezeichnet. (Quelle: Luftwaffe/Michael Lindemann)

Das Zentrum Elektronischer Kampf Fliegende Waffensystem (Zentr EK FlgWaSys) wurde  mit dem Prinz-Heinrich-Preis ausgezeichnet. Der Kommandierende General Luftwaffentruppenkommando, Generalleutnant Helmut Schütz, und sein Führungskreis entschieden sich, einen Unikatverband im Bereich des Luftwaffentruppenkommandos (LwTrKdo) mit diesem Preis auszuzeichnen. Der Prinz-Heinrich-Preis biete ihm „die Gelegenheit, jährlich Rückschau zu halten und einen Verband und damit seine Menschen für herausragende Leistungen für unsere Luftwaffe auszuzeichnen“, so Schütz. Die Dienststelle ist für die Systemeinstellungen der Geräte im Elektronischen Kampf der meisten fliegenden Verbände zuständig und sorgt damit für den größtmöglichen Schutz dieser im Einsatz.

Der Kommandierende General Luftwaffentruppenkommando, Generalleutnant Helmut Schütz, und sein Führungskreis verleihen den Preis. (Quelle: Luftwaffe/Michael Lindeman

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Breite Basis für den Elektronischen Kampf

Der Drei-Sterne-General betonte die vielfältigen Anforderungen, die an die Dienststelle gestellt werden. Insbesondere die hohe Anzahl verschiedener Luftfahrzeugtypen und Konfigurationsstände der modernen Waffensysteme stellen eine hohe Herausforderung dar. Dazu gilt es, ständig mit neuen Entwicklungen im Bereich der Schutz- und Gegenmaßnahmen Schritt zu halten und gemeinsam mit der Industrie, den wehrtechnischen Dienststellen und den Unterstützungsverbänden neue Lösungen zu entwickeln. Neben der Entwicklung dieser Systemeinstellungen leistet das Zentr EK FlgWaSys noch in anderen Bereichen wichtige Arbeit im Bereich des Elektronischen Kampfes.

Es ist Ausbildungsstätte für fliegende Besatzungen und Fachpersonal, sowohl mit der lehrgangsbezogenen Ausbildung am Standort Kleinaitingen, mit der Multinationalen Ausbildungseinrichtung Polygone, ein Gebiet in dem Piloten den Kampf gegen Bodengebundene Flugabwehrsysteme trainieren. Oder auch das Jamcar, ein Fahrzeug das mit elektronischem Equipment unter anderem versucht Flugzeuge zu stören. Beispielsweise die Funk Frequenzen mit Musik zu stören, oder direkt komplett lahmzulegen. Das Jamcar ist ein wichtiger Bestandteil des Trainings, sowohl von Operateuren in den „Control and Reporting Centres“ (CRC) des Flugführungsdienstes als auch der fliegenden Besatzungen im Bereich Communication Jamming, also Kommunikationsstörung.

Die Gruppe zur Weiterentwicklung von Taktik, Technik und Verfahren des elektronischen Kampfes (TTVG EK), arbeitet im Rahmen von Untersuchungen, Kampagnen und  Wirksamkeitsuntersuchungen wie Baltic Cloud oder Xaver, an der stetigen Weiterentwicklung des elektronischen Kampfes der gesamten Bundeswehr, insbesondere jedoch der Luftwaffe mit.

Als weitere Besonderheit hat das Zentr EK FlgWaSys als Luftwaffeneinheit einen Anteil mit Soldaten des Heeres, die sich um die Schutzsysteme von Fahrzeugen und Personen kümmern.

Der Prinz-Heinrich-Preis dient als Auszeichnung für den besten Verband, der sich durch herausragende Leistungen hervorgetan hat. (Quelle: Luftwaffe/Michael Lindemann)

Auszeichnungen auf internationaler Ebene

Die Bedeutung und die hohe Qualität der Arbeit der Dienststelle wurden 2018 bereits durch weitere Auszeichnungen auf internationaler Ebene unterstrichen. Die Association of Old Crows, ein internationaler Fachverband für Elektronische Kampfführung, verlieh dem Zentrum den „Outstanding Unit Award – International Air Force“ sowie Trainingseinrichtung Polygone den „Military Service Award – International“.

Die Geschichte des Prinz-Heinrich Preises

Prinz Heinrich von Preußen (1862-1929) war der jüngere Bruder des letzten deutschen Kaiser. Er war technikbegeistert und dem Fortschritt stets aufgeschlossen. Schon frühzeitig machte er sich für den Einsatz von Flugzeugen in den Streitkräften stark. Im Jahr 1910 erwarb er als 38. Lizenzinhaber das Flugmaschinen-Führerzeugnis. Drei Jahre später, 1913, übernahm er die Schirmherrschaft des jährlichen Zuverlässigkeitswettbewerbs für deutsche Flugzeuge und stiftete im Folgejahr eine Bronzestatue. Der Wettbewerb wurde mit Ausbruch des ersten Weltkrieges eingestellt und der Preis geriet in Vergessenheit, bis ihn 1963 die Nachfahren des letzten Preisträgers der Luftwaffe  übereigneten. Hier wurde er zum Prinz-Heinrich-Preis und diente seither als Auszeichnung für den besten Verband, der sich durch hervorragende Leistungen auf fliegerischem, taktischem und technischem Gebiet besonders hervorgetan hatte. Mit Auflösung der 1. Luftwaffendivision im Jahre 2013 fiel der Preis an das Kommando Einsatzverbände und in der Folge an das Luftwaffentruppenkommando.

Autor: Michael Lindemann

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