Der erste Truppenbesuch im neuen Jahr führte den Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, am 19.Februar 2014 in den Norden Deutschlands und erneut in das Flugabwehrraketengeschwader 1 „Schleswig-Holstein“. Nach seinem letzten Besuch in Husum am 18./19. November 2013, galt das Interesse des Inspekteurs der Luftwaffe dieses Mal der an der Ostsee in Panker/Todendorf stationierten Flugabwehrraketengruppe 61. Der geplanten direkten Anreise mit dem Hubschrauber stand allerdings kurzfristig das norddeutsche Wetter entgegen. Der Hubschrauber wurde daher nach Kiel-Holtenau umgeleitet, wo Generalleutnant Müllner vom Kommandeur der Flugabwehrraketengruppe 61, Oberstleutnant Alexander Zoklits, begrüßt wurde.
Im Rahmen des Truppenbesuches ging es vor allem darum Generalleutnant Müllner die Besonderheiten des Standortes sowie das Fähigkeitsspektrum des Verbandes aufzuzeigen. Diese Möglichkeit bot sich bei einer dynamischen und statischen Waffenschau auf dem Truppenübungsplatzgelände des Flugabwehrschießplatzes Todendorf. Bisher waren sowohl das Waffensystem „MANTIS“ als auch das leichte Flugabwehrsystem mit dem Waffenträger Ozelot dem Inspekteur noch nicht in der Praxis vorgestellt worden. General Müllner ließ sich daher von den Soldaten beide Systeme und ihre Fähigkeiten an Fahrzeugen und Gerät erläutern. „Ich habe durch die heutige praxisnahe Perspektive einige neue Erkenntnisse gewonnen“, so der Inspekteur.
Gespannt erwarteten Vertrauenspersonen, Beteiligungsgremien und das Führungspersonal der Flugabwehrraketengruppe 61 die im Anschluss an die praxisnahe Einweisung stattfindende Gesprächsrunde mit dem Inspekteur. In seiner Einleitung gab er einen Überblick über die für die Luftwaffe derzeit wesentlichen Entwicklungen und Rahmenbedingungen. Müllner betonte in diesem Zusammenhang, dass die Flugabwehrraketengruppe 61 mit ihren Fähigkeiten ein wesentlicher Teil der bodengebundenen Luftverteidigung und wertvoller Bestandteil des Teams Luftwaffe sei. „Der Umstand, dass ein System nicht im Einsatz ist, sagt nichts über seinen Wert oder seinen Fähigkeitsbeitrag an sich aus“, so Generalleutnant Müllner. Anknüpfend an diese Ausführungen hatten die Soldaten die Gelegenheit, Fragen bezüglich der Zukunft des Verbandes und nicht zuletzt, der Zukunft der eigenen Waffensysteme zu stellen. Die bestehenden Herausforderungen im infrastrukturellen Bereich wurden ebenfalls angesprochen.
Am Ende der Gesprächsrunde wandte sich der Inspekteur der Luftwaffe an das Plenum und motivierte: „Soldatinnen und Soldaten, vertrauen Sie auf die eigenen Stärken und Fähigkeiten.“ Der Besuch endete wie er begann. Statt mit dem Hubschrauber ging es wetterbedingt mit dem Auto zurück nach Berlin. Das Wetter im Norden bleibt eben immer für eine Überraschung gut.
Text: Nicole Balzer/Luftwaffe
Foto: Bernd Berns/Luftwaffe