Welcome to Israel my friend!

Welcome to Israel my friend!

Äußerst herzlich begrüßte der Chef der israelische Luftstreitkräfte Major General Amir Eshel den aus Berlin angereisten Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, nach dessen Ankunft in Tel-Aviv. Die freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden Luftwaffenchefs kommt nicht von ungefähr. Immer wieder hatten sich ihre Wege in unterschiedlichen Vorverwendungen gekreuzt. Im Mittelpunkt des Interesses der vierköpfigen deutschen Luftwaffendelegation standen die Themen Next Generation Weapon System sowie die Abwehr von Lenkflugkörpern und Kleinst-UAS.

Inspekteur der Luftwaffe bedankt sich für den Gedankenaustausch zum Thema Next Generation Weapon System auf der Nevatim Air Force Base. (Quelle: Luftwaffe/Thorsten Weber)

 

Einblick in ein Waffensystem der nächsten Generation

„The F-35 is an amazing aircraft. The pilot can fully concentrate on his mission. You don’t have to worry about flying anymore“, schilderte der Stellvertreter des Kommandeurs des ersten israelischen F-35 Geschwaders seine äußerst positiven Erfahrungen mit dem derzeit modernsten marktverfügbaren Kampfflugzeug. Generalleutnant Müllner erklärte bei seinem Besuch der Nevatim Air Force Base, dass auch die Luftwaffe den dringenden Bedarf eines Kampfflugzeugs der fünften Generation sehe. Fliegende Waffensysteme müssen zukünftig die Rolle eines „Command Fighter“ wahrnehmen können, also andere bemannte und unbemannte Luftfahrzeuge über dem Einsatzgebiet führen und koordinieren. Um den zukünftigen Einsatzanforderungen gerecht werden zu können, bedarf es eines neuartigen Kampfflugzeugs. Dieses Flugzeug wird sich sowohl in der operationellen als auch der technischen Auslegung deutlich von den derzeitigen Systemen der vierten Generation unterscheiden müssen, erklärte der Inspekteur der Luftwaffe. Seit dem 12. Dezember 2016 befinden sich die ersten beiden F-35 auf dem in Mitten der Negev Wüste gelegenen Stützpunkt der israelischen Luftstreitkräfte.

Generalleutnant Müllner bedankt sich beim Kommandeur des 66th Battalion für seine Ausführungen. (Quelle: Luftwaffe/Thorsten Weber)

 

Abwehr von Lenkflugkörpern

“Our forces must be prepared against any missile threat. Especially reaction times are essential when you are dealing with a permanent threat”. Gespannt folgte die deutsche Delegation den Ausführungen des Kommandeurs des 66th Battalion. Das System „DAVID‘S SLING“ war erst wenige Tage zuvor offiziell in Dienst gestellt worden. Es schließt die Lücke zwischen IRON DOME, das gegen Raketen kurzer Reichweite wirkt, und dem Raketenabwehrsystem ARROW. Generalleutnant Müllner zeigte sich beeindruckt von der hohen Einsatzbereitschaft des Systems im 24h Betrieb. Er berichtete, dass auch die Luftwaffe in Zukunft ein Taktisches Luftverteidigungssystem benötigen werde.

Die israelischen Luftstreitkräfte unterstützten die deutsche Delegation mit Lufttransport. (Quelle: Luftwaffe/Thorsten Weber)

 

Abwehr von Kleinstdrohnen

Ebenfalls auf der Agenda stand die Frage, wie der Staat seine Bürger zukünftig vor Angriffen mit Kleinstdrohnen schützen könne. Insbesondere aufgrund der Marktverfügbarkeit solcher Systeme sei es schwer zwischen „Freund“ und „Feind“ zu unterscheiden. Gastgeber und Besucher tauschten in einer angeregten Diskussion ihre Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten aus.

 

Vorbeiflug an der Festung Massada. (Quelle: Luftwaffe/Thorsten Weber)

Einblicke in das Gastland

Neben den Gesprächen mit hochrangigen Vertretern des israelischen Militärs und der „Strategic Community“ stand auch ein Besuch der Festung Massada und des „Museums of Jewish People“ auf dem Programm. Die Delegation hatte damit zusätzlich die Gelegenheit, sich über die Kultur und Geschichte des Landes zu informieren. Ganz besonders beindruckend war die persönliche Führung des israelischen Airchiefs durch die Gedenkstätte der Israeli Air Force Har Ha’Tayassim. Insgesamt zehrte der Besuch von der sehr guten Beziehung der beiden Generale untereinander sowie der Offenheit und Unterstützung durch die israelischen Luftstreitkräfte.

 

Autor: Thorsten Weber/Luftwaffe

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