Der Anfang ist gemacht – Technikerausbildung CH-53

Der Anfang ist gemacht – Technikerausbildung CH-53

Kürzlich wurde ein neuer Hubschrauber des Typs CH-53 in der aktuellen Baureihe „GA“ (German Advanced) an das Technische Ausbildungszentrum der Luftwaffe in Faßberg übergeben. Mit der aus Holzdorf übernommenen „GA“ wird eine neue Ära in der CH-53–Ausbildung am Standort Nord eingeleitet.

 

Bei der 2012 eingeführten GA-Modifikation wurde der Transporthubschrauber einer gehörigen Frischzellenkur unterzogen. Die Piloten können nun auf einen Autopilot inklusive Schwebeflugautomatik zurückgreifen und in einem neu gestalteten Glascockpit, ähnlich dem des Hubschraubers NH90, Platz nehmen. So wurden analoge Anzeigen durch mehrere Multifunktionsdisplays ersetzt auf denen beispielsweise Triebwerksdaten, Temperaturen und Kartenmaterial des neuen Satellitennavigationssystems visualisiert werden. Gleiches gilt für die Aufnahmen der Wärmebildkamera am Bug des Hubschraubers.

 

„Mit der Integration der Multifunktionsdisplays wurden die meisten der analogen Anzeigen im Cockpit der CH-53 ersetzt. Dadurch erreicht die CH-53GA einen der modernsten Ausrüstungsstandards für Luftfahrzeuge in der Militärluftfahrt. Es erleichtert nicht nur den Piloten den Flug, sondern generiert auch für die Techniker neue Diagnosemöglichkeiten“, so Hauptmann Torsten Münchow von der Fachgruppe Luftfahrzeugwaffensysteme des Ausbildungszentrums Faßberg.

 

Seit Mai 2013 wurde die Ausbildung von Technikern für das neue Flugmuster parallel zum täglichen Dienstbetrieb geplant. Ziel war, ab April 2014 eine Anfangsbefähigung für die Ausbildung zu erreichen und bis 2015 die volle Ausbildungsbereitschaft herzustellen. „Das waren sehr sportliche Zeitansätze, gerade weil für die Umsetzung des Konzepts kein zusätzliches Personal zur Verfügung stand“, blickte Oberstleutnant Carolyn Dase, ebenfalls von der Fachgruppe Luftfahrzeugwaffensysteme, auf die arbeitsreiche Zeit zurück.

 

Um der nun deutlich komplexeren Ausstattung des Hubschraubers Rechnung zu tragen, wurde auch in die Unterrichtsausstattung investiert. So gibt es künftig vier neue, untereinander vernetzte Kombihörsäle. Diese „multimedialen Klassenzimmer“ sind ausgestattet mit 41 Computern, inklusive Full HD-Doppelbildschirmen. Zusätzlich wurden von der Elektroniksystem- und Logistik GmbH (ESG) in Fürstenfeldbruck zwei originalgetreue Replikas des Hubschraubercockpits mit Touchscreens geliefert. Ergänzt wird die Ausstattung durch 30 leistungsfähige Laptops mit einer interaktiven Software zur Cockpitsimulation. Somit ist es möglich, im Unterricht die komplette Technik in der Theorie zu erklären und Gelerntes direkt in der Simulationssoftware praktisch umzusetzen. Das spart Zeit und Kosten, da für die Erlangung von Handlungssicherheit im Umgang mit dem neuen Cockpit nicht auf das teure Luftfahrzeug zurückgegriffen werden muss.

 

Durch die umfangreichen Investitionen ist die CH-53GA-Ausbildung nun auf einem vergleichbar hohen Standard wie die Technikerschulung auf den Transporthubschrauber NH90 und den Unterstützungshubschrauber TIGER. „Wir sind äußerst stolz, die Rahmenbedingungen für die Ausbildungsdurchführung in der Kürze der Zeit geplant und umgesetzt zu haben. Gleichzeitig sind wir mehr als optimistisch, ab April 2014 die Ausbildung CH-53GA in einem vergleichbar hohen Standard wie die Industrie anbieten zu können“, resümierte Dase.

 

Text: Richard Lindhorst/Luftwaffe
Bild: Carsten König/Luftwaffe

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