Fliegende Augen der Luftwaffe – der Tornado in der Aufklärungsrolle

Fliegende Augen der Luftwaffe – der Tornado in der Aufklärungsrolle

Das Waffensystem Tornado existiert seit 1981 in der Luftwaffe und zeichnet sich durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten aus. Kontinuierliche Modernisierungen der Soft- und Hardware sorgen für ein absolut durchsetzungsfähiges und zuverlässiges Waffensystem, das den heutigen Anforderungen uneingeschränkt gewachsen ist.

 

 

Die Einsatz- und Ausbildungsverbände der Luftwaffe verfügen über insgesamt 85 Tornados. Grundsätzlich teilt sich die deutsche Tornado-Flotte in den Jagdbomber IDS (Interdiction Strike) und den Tornado ECR (Electronic Combat and Reconnaissance) auf. Beide Varianten sind dazu befähigt, in der Aufklärungsrolle eingesetzt zu werden.

 

 

Fliegendes Auge
Der IDS-Tornado und der ECR-Tornado bilden die Basis für die Aufklärungsrolle. Die Aufklärungssensoren (optisch und Infrarot) werden in einem Behälter unter dem Rumpf des Luftfahrzeuges mitgeführt. Zum Selbstschutz verfügt der Tornado über zwei Bordkanonen 27mm Mauser und Luft-Luft-Lenkflugkörper vom Typ „Sidewinder“. Zukünftig wird die “ Sidewinder “ durch den modernen Luft-Luft-Lenkflugkörper IRIS-T (Infra Red Imaging System Tail) ersetzt.

 

 

Direkte Bildübertragung aus dem Flug
Seit dem Jahr 2009 verfügt die Luftwaffe über das digitale Aufklärungssystem „RecceLite“ (Reconnaissance Litening Targeting Pod). Mit dem Einsatz des „RecceLite“ kann eine deutlich höhere Qualität der Aufklärungsergebnisse und eine verbesserte Auswertemöglichkeit erzielt werden. Darüber hinaus ist eine Echtzeitübertragung der Aufklärungsergebnisse im Flug an die Bodenstation möglich. „RecceLite“ ist in der Lage, hochauflösendes digitales Bildmaterial bei Tag und Nacht mit Hilfe von Infrarot- und optischen Sensoren aus niedrigen und mittleren Höhen zu sammeln.

 

„Upgrade“ für Tornados
Die aktuelle Version des Tornados ist ausgestattet mit dem ASSTA 3.1. System. In den Kampflugzeugen mit dem neuen „Betriebssystem“ Avionics System Software Tornado AdA 3.1“ wurden umfangreiche Soft- und Hardwareanpassungen an Computern, Radargeräten, Funkanlagen und Bewaffnungssystem vorgenommen. Im Cockpit ist das Flugzeug im Grunde komplett mit neuer Elektronik ausgestattet. Besonders der neue Arbeitsplatz des Waffensystemoffiziers sieht in der Maschine vollkommen anders aus als früher. Neue Technik heißt aber nicht nur Austausch der alten Bildschirme gegen neue farbige. Damit verbunden ist eine überarbeitete Software, die auch den Nachrichtenaustausch zwischen Kampfflugzeugen, Land- und Seeeinheiten und Führungsständen im Link 16-Netzwerk ermöglicht.

 

 

Bewährt im Einsatz
Heute fliegen in der Luftwaffe von den ursprünglich 357 beschafften Tornados noch 85 in den beiden Taktischen Luftwaffengeschwadern (TaktLwG) 33 in Büchel und 51 „Immelmann“ in Schleswig, sowie in dem Fliegerischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe in Holloman Air Force Base, New Mexico, USA. Inzwischen hat der Tornado in einer Reihe von Einsätzen seine hervorragende Leistungsfähigkeit bewiesen. So wurde das Waffensystem Tornado von der Luftwaffe sowohl im Bosnien-Konflikt als auch im Kosovo-Krieg zu Aufklärungszwecken sowie für die Bekämpfung feindlicher Radarstellungen eingesetzt. Im Rahmen des ISAF-Einsatzes beteiligte sich die Luftwaffe mit einem Aufklärungseinsatz von April 2007 bis November 2010 in Mazar-e-Sharif, Afghanistan.

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