Luftwaffen-Objektschützer bei Schlammschlacht erfolgreich

Luftwaffen-Objektschützer bei Schlammschlacht erfolgreich

Starkregen, Gewitter, Windböen und Stechmücken: Die beiden Teams der Deutschen Luftwaffe mussten beim 33. Internationalen Mönchengladbacher Militärwettkampf (IMM) nicht nur 14 fordernde Aufgaben entlang einer 20 Kilometer langen Marschstrecke bewältigen, sondern auch unerwartet heftige klimatische Rahmenbedingungen durchstehen.

Für ihre Leistung gewürdigt: Nach den Strapazen wurden die Teams ausgezeichnet. (Quelle: Luftwaffe/IMM-Team)

Der Lohn aller Strapazen für die Soldaten des Objektschutzregiments aus dem friesischen Schortens: Pokale für Platz 1 und 2 in der Wertungsgruppe „Bundeswehr aktiv“ und die sehr guten, aber leider undankbaren Plätze fünf und sieben in der Gesamtwertung, nur getrennt durch ein Team der britischen Militärpolizei aus Paderborn. Die Konkurrenten reisten diesmal unter anderem aus Portsmouth, Paris und Rom an. Insgesamt 120 Wettkämpfer aus sieben Nationen nahmen am IMM teil, dem ältesten regelmäßig durchgeführten militärischen Vielseitigkeitswettbewerb innerhalb der Nato. Er wird vom Landeskommando Nordrhein-Westfalen der Bundeswehr und dem Reservistenverband, Kreisgruppe Niederrhein, ausgerichtet.

Mit dem Schlauchboot eilten die italienischen Soldaten zur nächsten Station. (Quelle: Luftwaffe/IMM-Team)

Sintflutartige Regenfälle machten den Wettkampf im direkten Wortsinn zur hässlichen Schlammschlacht. Die anspruchsvolle Hindernisbahn des Technischen Hilfswerks, stets ein Höhepunkt der Veranstaltung, musste aus Sicherheitsgründen gesperrt werden: Verankerungen im Boden hatten sich durch den Dauerregen gelockert. An der Station des Deutschen Roten Kreuzes verteidigten Verletztendarsteller, Wettkämpfer und Spaziergänger das Zelt, in dem sie Schutz gefunden hatten, gemeinsam gegen die heftigen Böen. Und ein Gewitter drohte vorübergehend die Wettkampfstation Schlauchbootfahren ausfallen zu lassen.

Britische Soldatinnen orientieren sich auf dem Weg zur nächsten Station. (Quelle: Luftwaffe/IMM-Team)

„Das Wetter war super“, kommentierte der durchnässte Oberstabsgefreite Jakob Jakobi am Ziel zur Verblüffung der Umstehenden, „klassisches Infanteriewetter eben“, ergänzte Stabsunteroffizier Marcus Voigt – soll sagen: Die Luftwaffen-Objektschützer sind wind- und wasserfest und verkraften solche Herausforderungen deutlich besser als die Konkurrenten. Beim Eilmarsch und beim Magazine-Laden für verschiedene Handfeuerwaffen waren sie die Schnellsten, bei der Identifizierung versteckter Sprengfallen vorn und beim Pistolenschießen die Zweitbesten. Nicht ganz so gut klappte es beim Handgranatenzielwurf und der Uniformen-Erkennung.

Die Objektschützer aus Schortens waren sehr erfolgreich. (Quelle: Luftwaffe/IMM-Team)

Das Team von Hauptfeldwebel André Tüxen wurde unterwegs von seiner Frau und der Tochter Lara (7) angefeuert: „Heute habe ich Geburtstag. Aber der IMM und die Kameradschaft waren wichtiger als eine Feier“, meinte der Hauptfeldwebel, der bereits zum sechsten Mal an dem renommierten Wettkampf teilnahm. Mit der Familie werde er am nächsten Tag nachfeiern. Leider reichte es trotz allen Einsatzes nicht zu einem ganz besonderen „Geburtstagsgeschenk“: Den begehrten Siegerteller von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen erkämpften sich vier Bundeswehr-Reservisten aus dem hessischen Marbach vor zwei dänischen Teams. „Trotzdem, wir kommen gerne wieder“, sprach Hauptfeldwebel Nicolas Rütten, der Führer der zweiten Mannschaft aus Schortens, für alle Teilnehmer. Zu den zwei bärenstarken Luftwaffen-Teams gehörten außerdem Feldwebel André Holthöfer, die Oberstabsgefreiten Stephan Werners und Gordon Bahn sowie der Stabsgefreite Patrick Güth.

 

Autor: Helmut Michelis, Robert Neber

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