Neue Eurofighter-Piloten

Neue Eurofighter-Piloten

Vor kurzem wurden zehn Offiziere anlässlich ihres Abschlusses der Waffensystemausbildung auf dem Kampfflugzeug Eurofighter geehrt. Die vier Piloten des Basic-Kurses Nr. 16 erhielten den begehrten Eintrag in das Beiblatt F zum Militärluftfahrzeugführerschein bereits im Juni, drei Weitere des Basic-Kurses Nr. 17 im August. Die verbleibenden drei Absolventen des Basic-Kurses Nr. 18 folgten gut einen Monat später.

 

In Warnemünde empfing der Kommandeur der Fliegenden Gruppe des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 „Steinhoff“, Oberstleutnant Lutz Dietrich Müller, Angehörige, Gäste und die Absolventen der Basis-Kurse Nummer 16, 17 und 18 zur feierlichen Graduation.

 

Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, erwies den Graduierenden die Ehre, als Gastredner zu sprechen. Unter anderem bedankte er sich bei zwei Absolventen für deren Einsätze auf dem Einsatzmuster Heron II in Afghanistan während ihrer Wartezeit auf die Eurofighter-Ausbildung. Allen Graduierenden gab er mit auf den Weg, dass das ständige Streben nach Verbesserung und Weiterbildung auch jetzt – nach Abschluss der Ausbildung – nicht enden dürfe: „Wer nicht besser werden will, gehört nicht mehr zu den Guten“, so der General.

 

© Luftwaffe/Hans Hensel
B-Course 18 mit General Müllner, dem Kommodore Oberstleutnant Gero von Fritschen und dem Kommandeur Fliegende Gruppe Oberstleutnant Lutz Müller.

Bereits im August letzten Jahres reisten acht Offiziere nach Laage und begannen die Ausbildung mit zunächst 285 Stunden Theorieunterricht und vielen weiteren Stunden im Selbststudium. Diesen Theoriekurs, welcher auch als „Academics“ bezeichnet wird, begannen zwei weitere Offiziere erst ein Quartal später.
 

Ab dem siebten Flug erfolgt der Alleinflug

Am Anfang des praktischen Anteils des Basis-Kurses, dem sogenannten B-Kurs, standen das Starten, Landen und der Sicht- sowie der Instrumentenflug auf dem Lehrplan. Stets begleitet wurde die Ausbildung vom drillmäßigen Einüben der Notverfahren. Nach erfolgreichem Prüfungsflug war bereits der siebte Flug ein Alleinflug in der einsitzigen Version des Eurofighter. „Nach so kurzer Zeit ein derartig komplexes Flugzeug allein fliegen zu dürfen, das ist eine unglaubliche Herausforderung, jedoch auch eine große Freude“, sagte einer der Graduierten.

 

 

Die taktische Ausbildung

Die taktische Ausbildung lief zunächst eher langsam an. Gründe waren das überwiegend raue Wetter an der Ostsee im Winter, die zwischenzeitlich ebenfalls in Laage durchgeführte erstmalige Waffenlehrerausbildung auf dem Eurofighter und eine Erneuerung des Simulator-Sichtsystems mit monatelanger Verlagerung der Simulatorausbildung auf den Fliegerhorst Wittmund.

 

© Luftwaffe/Hans Hensel
B-Course 17 mit General Müllner, dem Kommodore Oberstleutnant Gero von Fritschen und dem Kommandeur Fliegende Gruppe Oberstleutnant Lutz Müller.

 

Mit ein bis zwei Flügen pro Woche erlernten die B-Kurs-Schüler Abfangübungen gegen ein Ziel, den Luftkampf zweier Flugzeuge gegeneinander und zweier Flugzeuge gegen ein weiteres. Mit zunehmend besserem Wetter und frei gewordenen Ressourcen vergingen die Flüge zum Einsatz auf der Alarmrotte, zum Bekämpfen von Zielen außerhalb der Sichtweite, zum Betanken in der Luft und zum scharfen Schuss über der Nordsee sowie die umfangreiche Abschlussübung im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug.

 

Die im Programm enthaltenen Nachtflüge werden im Herbst, wenn die Tage kürzer und die Flugbewegungen nicht bis tief in die Nacht hinein andauern, ausgebildet. Doch bis dahin konnten und können die Absolventen bereits in ihren Heimatverbänden am regulären Flugbetrieb teilnehmen und reichlich Erfahrung sammeln – sich freifliegen.

 

 

Autor: Robert Jacob/Luftwaffe

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