Übungsbombe XXL – fast so schwer wie ein Kleinwagen

Übungsbombe XXL – fast so schwer wie ein Kleinwagen

Zurzeit herrscht Hochkonjunktur bei den „Munis“, wie das munitionstechnische Fachpersonal des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe genannt wird. Der Bedarf an Munition ist hoch, besonders während eines Fighter Weapons Instructor Course (FWIC) in Holloman. Nahezu täglich bereitet die Teileinheit Munition mehrere hundert Schuss vom Kaliber 27×145 mm für die angehenden Waffenlehrer vor. Nahezu 70 Prozent aller Übungsflüge auf der Holloman Air Force Base finden unter Einsatz der Bordkanone des Tornados statt. Dazu gehört auch die Montage von kleineren Übungsbomben, die das Abwurfverhalten von großen Spreng-/Splitterbomben nachahmen. Im Gegensatz zu diesen besitzen sie allerdings keinen Sprengstoff und besitzen erheblich weniger Masse als das Original.

 

900 Kilogramm schwerer Bombenkörper
Es gibt aber auch Übungsbomben, deren Montage nicht zum Alltagsgeschäft der „Munis“ gehören. So stand jetzt die GBU-24 INERT auf dem Schießbefehl des FWIC. Allein der Bombenkörper dieses Monsters wiegt über 900 Kilogramm und ist damit in der Gewichtsklasse so schwer wie ein Kleinwagen. Damit alles reibungslos verläuft, belehrt der Arbeitsstellenleiter vor Montagebeginn das Personal und weist auf spezifische Gefahren hin. Dann geht es los. Mit Hilfe des Deckenkrans wird der blaue Bombenkörper behutsam auf die Montagevorrichtung gehoben. Als erstes steht das Heckleitwerk an. Es dient dazu, die Bombe nach dem Abwurf zu stabilisieren. Sobald sich die GBU-24 vom Tornado löst, fährt das Heckleitwerk vollständig aus und hält die Bombe auf einer stabilen Flugbahn. Vorsichtig wird es mit dem Deckenkran aus einer Kiste gehoben und in Position gebracht.

 

Von der dummen Bombe zur „SmartWeapon“
Bei der GBU-24 handelt es sich um sogenannte lasergelenkte Abwurfmuniton, d.h. sie fasst ein Ziel am Boden auf, das von einem Laser beleuchtet wird. Der dazu notwendige Sensor befindet sich in der Waffenlenkeinheit, die ebenfalls montiert werden muss. „Erst die Waffenlenkeinheit macht aus der dummen Bombe eine Präzisionswaffe“, erklärt einer der Munis. Zunächst muss ein rohrförmiger Adapter an den Bombenkörper angebracht werden. Anschließend folgt das eigentliche Lenk- und Steuerteil, das den Sensor und die Ruderstellmotoren enthält. Vor dessen Anbau überprüfen Spezialisten mit einem Testgerät die Funktionsweise dieses wichtigen Systems, ohne das die Bombe niemals ihr Ziel finden würde. Alle Messwerte sind in Ordnung. Nun kann die Waffenlenkeinheit angebaut werden.

 

Ein eingespieltes Team
Zum Schluss werden noch vier kleine Ruder angeschraubt. Paarweise angesteuert, lenken sie die Bombe in der Luft. Sorgfältig werden noch die Entsicherungsdrähte verlegt. „Beim Abwurf vom Flugzeug leiten sie die Aktivierung der Waffenlenkeinheit und das Ausklappen des Leitwerks ein. Bei der scharfen Variante zusätzlich den Schärfvorgang des Zünders“, erklärt einer der Mechaniker. Bis zum Mittag sind sechs GBU-24 INERT vollständig montiert und stehen für den Abwurf durch den Fighter Weapons Instructor Course bereit. „Wir sind hier ein eingespieltes Team. Jeder kann sich auf jeden verlassen“, sind sich alle einig.

 

Quelle: Luftwaffe/Astrid Burg-Weber, Carolin Plendl

 

 

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